Meine Mutter hat Marta nie wirklich akzeptiert. Trotz all ihrer Bemühungen, sich bei ihr beliebt zu machen, blieb sie für meine Mutter immer nur die „Frau mit dem Geld“.
Eines Abends beschloss ich, beide zu einem gemeinsamen Dinner einzuladen, in der Hoffnung, ihre Spannungen zu überwinden.
Was ich jedoch nicht wusste, war, dass dieses Gespräch mein Leben in eine Richtung lenken würde, die ich nie erwartet hätte…
Von Anfang an war Marta für mich ein Ideal. Klug, ehrgeizig, mit einem Herzen, das genauso groß war wie ihr Verstand.
Doch für meine Mutter war sie stets nur die glänzende Hülle, hinter der sich nur Reichtum verbarg.
Ich ahnte, dass das Treffen nicht einfach würde – meine Mutter hatte immer betont, dass man den Menschen „mit Geld“ nicht trauen könne.
Die erste Begegnung war eisig. Marta brachte einen teuren Blumenstrauß und ein selbstgebackenes Kuchenstück mit. Meine Mutter? Sie bedachte sie keines Blickes.
Für sie war Marta einfach nur die „reiche Frau“, die nichts vom „wahren Leben“ verstand.
Der Abend, der alles verändern sollte
Ich beschloss, die Sache bei einer gemeinsamen Abendessen zu klären. Ich lud beide in ein schickes Restaurant ein, wo wir in entspannter Atmosphäre sprechen könnten.
Marta war nervös, suchte lange nach dem perfekten Outfit. „Ich möchte, dass deine Mutter mich mag“, sagte sie mit einem hoffnungsvollen Lächeln.
Meine Mutter kam später als geplant, mit einem kalten Blick und einer Bemerkung über das „teure Ambiente“.
Marta versuchte, ein Gespräch zu beginnen, erzählte von ihrer Arbeit, ihren Hobbys und ihren Zukunftsplänen.
Doch meine Mutter war unerbittlich – jeder Versuch, ein Gespräch zu führen, wurde von spitzen Bemerkungen begleitet.
„Die Frau mit dem Geld“ und der endgültige Bruch
Als der Nachtisch kam, sah Marta die Unruhe in der Luft und wagte eine Frage, die sie lange zurückgehalten hatte: „Frau Hanno, was könnte ich tun, damit wir uns besser verstehen?“ Ich war stolz auf ihre Courage.
Meine Mutter blickte sie kalt an und sagte ohne Umschweife: „Du kannst aufhören, so zu tun, als ob du meinen Sohn nicht mit deinem Geld gekauft hättest.“
Ich fühlte, wie das Blut aus meinem Gesicht wich. Marta erstarrte, ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Das ist ihr Problem, nicht meins“, antwortete sie ruhig, obwohl man die Verletzung in ihrer Stimme hörte. „Ich liebe deinen Sohn, und du siehst nur das Geld. Aber bitte, lass uns hier nicht öffentlich bloßstellen.“
Die Entscheidung, die keiner wollte
Es herrschte Stille am Tisch. Ich saß zwischen den beiden, fühlte mich wie in einem Minenfeld. Ich wusste, dass ich etwas sagen musste.
„Mama, das geht zu weit“, sagte ich schließlich, fest und klar. „Marta ist der wichtigste Mensch in meinem Leben, und du versuchst seit Beginn an, uns auseinanderzubringen.“
Meine Mutter stand auf, empört. „Wenn du sie wählst, kannst du nicht mehr mit meiner Unterstützung rechnen!“.
Marta nahm meine Hand und flüsterte: „Du musst dich nicht entscheiden. Wenn es zu schwer für dich ist, gehe ich.“
Ich sah zwischen beiden hin und her und wusste, dass ich eine Entscheidung treffen musste. Ich wählte Marta.
Die Wahrheit kommt ans Licht
Eine Woche später lud meine Mutter mich zu einem Gespräch ein.
Zu meiner Überraschung gestand sie, dass ihre Abneigung aus Eifersucht resultierte – sie hatte Angst, dass Marta mir den Platz in meinem Leben wegnimmt.
Sie sagte, sie habe inzwischen erkannt, wie sehr Marta mich liebt, und wollte nun einen Versuch wagen, die Beziehung zu verbessern.
Heute sieht mein Leben anders aus. Marta und meine Mutter sind zwar noch nicht die besten Freundinnen, aber sie haben begonnen, sich zu verstehen.
Ich weiß, dass dieser Abend schwer war, aber ohne ihn hätten wir nie verstanden, wie wichtig wir füreinander sind als Familie.