Margaret hatte sich nicht vorgestellt, dass sie nach dem Unfall, der ihr Bein verletzte, bei András und seiner schwangeren Frau Kate landen würde. Die beiden waren nicht begeistert von der Idee, doch sie hatte keine andere Wahl, als bei ihnen zu bleiben.
Kate, mit ihrer permanenten Unfreundlichkeit, und András, der sich zu sehr in seiner Rolle als Ehemann und Vater vergrub, machten das Zusammenleben schwer. Margaret fühlte sich wie ein ungebetener Gast und war von Kate immer wieder enttäuscht, die sie als Last ansah.
An einem frühen Morgen bemerkte Margaret Kate im Garten, wie sie versuchte, Laub zusammenzuharken, doch sie schien keine Ahnung zu haben, wie man es richtig macht. Margaret, die es kaum aushielt, sah sich gezwungen, einzugreifen,
was zu einem hitzigen Austausch führte, bei dem Kate nur abweisend reagierte. Margaret versuchte, ihr «Leiden» mit einem schmerzhaften Gang zu betonen, doch Kate ignorierte sie völlig. „Ich bin sieben Monate schwanger“, sagte Kate scharf und erklärte,
dass sie echte Hilfe brauchte, nicht solche, die nur vorgab, zu helfen. Margaret fühlte sich von Kate wieder einmal abgelehnt und konnte die ständige Feindseligkeit kaum ertragen. Doch dann tauchte der griesgrämige Nachbar, Peter Davis, auf.
Er war dafür bekannt, dass er niemanden wirklich mochte, und auch Margaret hatte oft das Gefühl, dass er sie nur widerwillig grüßte. Doch an diesem Tag, als sie die Veranda verließ, lud Peter sie unerwartet zum Abendessen ein.
Margaret, überrascht von der Einladung, ahnte noch nicht, dass diese Geste Teil eines größeren Plans war. Sie wusste nicht, dass András und Kate zusammen ein geheimes Arrangement entwickelt hatten, um sie und Peter zusammenzubringen.
Die beiden hatten festgestellt, dass niemand von ihnen den ersten Schritt machen würde, also beschlossen sie, Margaret und Peter auf indirekte Weise zusammenzubringen. Am Abend traf sich Margaret mit Peter zu einem Dinner, das mit unangenehmer Stille begann.
Doch nach und nach begann sich die Stimmung zu ändern. Margaret erwähnte beiläufig ihre Liebe zu Jazzmusik, was Peter zu einem Lächeln veranlasste. Er spielte ihr seine Lieblingsplatte vor, und als sein Plattenspieler nicht funktionierte, lud er sie zum Tanzen ein – ganz ohne Musik.
Die beiden bewegten sich zusammen im Licht, als ob die Welt um sie herum verschwunden wäre. Margaret fühlte sich zum ersten Mal seit Langem verstanden und verbunden. Nach dem Tanz kam der Moment, in dem Peter sich öffnete.
„Du kannst mich Peter nennen“, sagte er sanft, und Margaret antwortete, ebenso berührt: „Und du kannst mich Margaret nennen.“ Ein zögerlicher Kuss folgte, der die noch unsicheren Gefühle beider bestätigte. Für Margaret war es der erste Schritt, die Mauern um ihr Herz zu senken.
Die Monate vergingen, und Margaret und Peter verbrachten immer mehr Zeit miteinander. Ihre Beziehung vertiefte sich, und trotz der ständigen Sticheleien von Kate fand Margaret in Peter die Liebe, die sie lange vermisst hatte. Sie entdeckte mit ihm die kleinen Freuden des Lebens, und ihr Zuhause war plötzlich von Wärme erfüllt.
Doch dann kam der Tag, an dem Margaret erfuhr, dass András und Kate von Anfang an alles geplant hatten, um sie mit Peter zusammenzubringen. Kate hatte es in einem Gespräch mit Peter verraten, dass sie ihm einen Plattenspieler versprochen hatte, um ihn zu überzeugen, mit Margaret auszugehen.
Die Enttäuschung war tief, und Margaret fühlte sich von beiden verraten – von Kate, die sie immer missachtete, und von András, der ihre Gefühle nie beachtet hatte. Die Wut und der Schmerz über den Plan, der ihr Leben beeinflusste, brachen hervor, als sie die Wahrheit erfuhr.
In einem hitzigen Streit konfrontierte sie beide. Kate und András gestanden alles ein, auch wenn Kate versuchte, sich zu rechtfertigen. „Wir wollten, dass du glücklich wirst“, sagte András, aber Margaret konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen.
Peter, der an diesem Moment beteiligt war, versuchte, sich zu erklären, doch Margaret war zu verletzt, um ihm zuzuhören. Ihre Enttäuschung über András und Kate machte es schwer, ihm zu vergeben. Peter jedoch ließ nicht locker. Er erklärte ihr, dass er sich in sie verliebt hatte – nicht wegen des Plans, sondern trotz allem.
„Du hast mich verändert, Margaret. Du hast mir gezeigt, wie ich wieder Freude am Leben finden kann“, gestand er. „Ich liebe dich – in allen deinen Eigenheiten, in all dem, was dich ausmacht.“ Trotz ihres Zorns konnte Margaret die Gefühle nicht verdrängen.
Peter hatte ihr Herz erreicht, und als er um Vergebung bat, war es, als ob sie wieder an die Möglichkeit von wahrer Liebe glauben konnte. Sie akzeptierte seine Entschuldigung und die beiden fanden zueinander.
Von diesem Thanksgiving an wurden Peter und Margaret unzertrennlich. Sie feierten das Fest jedes Jahr zusammen, und die Musik des Plattenspielers, den Kate für Peter besorgt hatte, wurde zu einem Symbol ihrer Liebe.
Die Wunden, die der Plan verursacht hatte, heilten langsam, und Margaret wusste nun, dass die Liebe, die sie mit Peter gefunden hatte, wahr und tief war.