Nicht jeder fühlt sich stolz, ein Amerikaner zu sein. In einem Land, das von politischer Unruhe und tiefen sozialen Spaltungen geprägt ist, haben viele ihre Enttäuschung lautstark zum Ausdruck gebracht. Doch nur wenige wagen es, den ultimativen Schritt zu gehen – die Aufgabe ihrer Staatsbürgerschaft.
Es mag selten vorkommen, aber es gibt Menschen, die sich nach ihrem Umzug ins Ausland von ihrer US-Staatsbürgerschaft trennen. Einige von ihnen sind prominente Persönlichkeiten, die nicht nur mit ihrer Musik oder Kunst die Welt erobern, sondern auch durch ihre politischen Entscheidungen auffallen. Sie verlassen Amerika, und kehren nie wieder zurück.
Ein besonders dramatischer Moment ereignete sich, als Billie Joe Armstrong, der energiegeladene Frontmann der legendären Punkband Green Day, während eines Konzerts in London eine bahnbrechende Entscheidung traf.
Nur Stunden nachdem der Oberste Gerichtshof der USA eine Entscheidung getroffen hatte, die viele für einen Angriff auf die Rechte der Frauen hielten, stand Armstrong auf der Bühne und verkündete mit fester Stimme, dass er seine amerikanische Staatsbürgerschaft niederlege.
Das Publikum in London war zuerst erstaunt, dann euphorisch. Der Musiker, der in der Vergangenheit nie davor zurückgeschreckt war, seine Meinung zu politischen Themen zu äußern, war jetzt auf einem ganz neuen Level angekommen. „Ich kann nicht länger Teil eines Systems sein, das die Grundrechte seiner Bürger so mit Füßen tritt“, rief er aus.
„Ich gebe meine Staatsbürgerschaft auf und sage: Amerika, du hast mich verloren.“ Die Worte hallten durch die Luft, und das Publikum reagierte mit tosendem Applaus. Armstrongs Entscheidung war mehr als ein politisches Statement – es war eine Zäsur, ein Symbol für den Widerstand gegen eine Politik, die für ihn nicht mehr stand.
Der Musiker war bereit, alles hinter sich zu lassen, um für seine Überzeugungen einzutreten. Für ihn war es der Moment, sich von einem Land zu verabschieden, das er einst geliebt hatte, aber das nun seine Ideale nicht mehr vertreten konnte.