Egal, wie sehr ich mich bemühte, mein Dill wollte einfach nicht das üppige, grüne Paradies werden, das ich mir in meinen Träumen ausgemalt hatte. Ich goss, düngte und sorgte mich um ihn wie um ein kleines Kind, doch über drei Jahre hinweg betrachtete ich immer wieder mit wachsendem Neid den Garten meiner Nachbarin.
Dort wuchs der Dill so hoch wie ihre Taille, in einer unbeschreiblichen Dichte, die fast wie ein lebendiges, grünes Meer wirkte. Es war, als ob ihr Dill mit jeder Sonne und jedem Tropfen Regen mehr und mehr in die Höhe schoss – und ich stand daneben, sah zu, und fragte mich, was ich nur falsch machte.
Erst als ich eines Abends ihre geheimen Worte hörte, wurde mir klar, dass ich in meinem jahrelangen Streben nach dem perfekten Dill eine entscheidende Wahrheit übersehen hatte. Es war nicht die enorme Anstrengung, die den Dill so prachtvoll machte, sondern eine Kombination aus einfachen, aber entscheidenden Dingen, die ich völlig übersehen hatte.
Der Zauber beginnt mit der Wahl der richtigen Samen
Ja, du hast richtig gehört. Der Moment, in dem ich realisierte, dass der wahre Schlüssel zum Erfolg in den Samen selbst lag, war wie eine Erleuchtung. Warum ich diesen Artikel jetzt schreibe, bevor die neue Saison beginnt? Weil ich dir aus tiefstem Herzen wünsche, dass du nicht denselben Fehler machst, den ich gemacht habe, und von Anfang an mit den besten Samen startest.
Mein größter Fehler war, dass ich die falsche Sorte auswählte. Vor 25 Jahren gab es noch nicht die große Vielfalt, die es heute gibt. Die Auswahl war begrenzt, und ich nahm, was mir angeboten wurde. Jedes Jahr entschied ich mich für die „Gribovskij“-Sorte, die gut ist, aber eben nicht die buschige, üppige Art von Dill, von der ich träumte.
„Gribovskij“ ist sicherlich ein schöner Dill – er wächst schnell, blüht üppig und eignet sich hervorragend für Konserven oder als Gewürz für den Winter. Doch ich wollte mehr – ich wollte die üppige, sattgrüne Pracht, die fast lebendig erschien, wenn der Wind durch die Blätter strich.
Aber das ist keine Sorte, die solche Wunder vollbringt. Ich brauchte eine Sorte, die speziell für üppiges Blattwerk gezüchtet wurde.
„Alligator“, „Kibray“, „Smaragdklas“, „Shashlychny“ – das sind die wahren Helden. Und das Allerwichtigste: Achte darauf, dass auf der Verpackung „buschig“ steht. Das ist der erste Schritt zu deinem Traumgarten.
Die wahre Magie liegt im Wasser
Dann kam das große Aha-Erlebnis: Der wahre Zauber lag im Wasser. Es war ein Gespräch mit meiner Nachbarin, das mir die Augen öffnete. Wie viele von uns haben sich schon gefragt, warum der Dill einfach nicht gedeihen will? Ich hatte es jahrelang versucht, wusste aber nicht, dass es nicht nur um das Gießen ging – es ging um die Art und Weise, wie ich ihn goss.
Dill hat ein flaches Wurzelsystem, und um ihn üppig und kräftig wachsen zu lassen, braucht er Wasser – aber nicht zu wenig und nicht zu viel. Die richtige Balance war der Schlüssel. Ich hatte so viele Fehler gemacht.
Die wichtigste Lektion? Du musst regelmäßig, aber in Maßen gießen. Und nicht nur an den sonnigen Tagen, sondern auch an den trüben, wolkigen Tagen, die mir so leicht entglitten. Die wahre Magie des Gießens liegt in der Kontinuität: Zwei Mal am Tag, am besten morgens und abends, solltest du ihm 10 Liter Wasser pro Quadratmeter geben.
Und wenn du es morgens nicht schaffst, dann gieße einfach doppelt so viel am Abend.
Es ist so einfach – und doch hatte ich all die Jahre genau diese einfache Wahrheit übersehen. Und vor allem: Das Gießen in der Nacht! Denn in den ruhigen Stunden, wenn die Sonne nicht mehr brennt und der Garten in einer stillen, friedlichen Dämmerung liegt, wächst der Dill am kräftigsten. Und das solltest du ihm auch geben: Die Chance, in dieser Magie zu wachsen.
Der wahre Geheimtrick: Das Schneiden
Aber der wahre Schlüssel, den meine Nachbarin mir verriet, war das regelmäßige Schneiden. Mein Herz klopfte, als sie es mir erklärte – ich hatte nie gewusst, wie einfach es war, diesen „Zauber“ zu entfesseln.
Ich hatte immer einfach zugewartet und gehofft, dass der Dill von alleine wachsen würde. Doch die wahre Magie des Dills entfaltet sich erst, wenn du ihn regelmäßig zurückschneidest, auf eine Höhe von 10-15 cm, damit er wieder kräftig nachwächst. Und dann, nach ein paar Wochen, sprießt er von neuem – kräftiger, grüner, üppiger.
Es war fast, als ob ich einen geheimen Gartenzauber erlernte. Meine Nachbarin hatte es immer wieder getan, sie schnitt ihren Dill, versorgte ihn mit einer Mischung aus Wasser und Ammoniak, und siehe da: Ihr Dill wuchs und wuchs und wurde immer prächtiger. Es war eine Art Ritual, das immer wieder die gleiche Wirkung hatte:
Wunderbares, buschiges Grün, das wie ein lebendiges Kunstwerk in ihrem Garten stand.
Und jetzt weiß ich es: Wenn du deinen Dill so behandelst, wie du ihn wirklich verdienst – mit Liebe, Aufmerksamkeit und dem richtigen Wissen – dann wird auch dein Garten bald ein grünes Paradies sein, das vor Leben und Schönheit sprüht.
Welche Art von Dill möchtest du in deinem Garten? Den üppigen, buschigen Dill, der fast den Himmel berührt? Oder den hohen, eleganten Dill, der stolz seine Blütendolden in die Luft streckt?