John und ich genossen die Glückseligkeit unseres zehnten Hochzeitstags an einem paradiesischen Strand, als plötzlich eine Frau in einem weißen Badeanzug auf uns zustürmte, sich vor John niederkniete und seinen Namen rief.
Mein Herz stockte, als ich die Szene beobachtete. Wer war diese Frau und was wollte sie von meinem Mann? Die Fragen überschlugen sich in meinem Kopf. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass ich bald eine lebensverändernde Überraschung erleben würde.
„John! Nein, lass mich nicht… John!“ schrie ich auf, als ich aus einem Albtraum erwachte. Mein Herz klopfte heftig in dem leeren Bett neben mir. Es war alles nur ein Traum – eine gespenstische Vision, in der John mich in einem tropischen Paradies verlassen hatte.
Als das Morgenlicht sanft durch die Vorhänge schlich, versuchte ich, das Unbehagen abzuschütteln und den Traum hinter mir zu lassen.
„Rosa? Alles in Ordnung?“ Johns besorgte Stimme hallte aus dem Flur, bevor er ins Zimmer trat.
Erleichtert atmete ich aus. „Ja, nur ein schlimmer Traum. Wie spät ist es?“
„Es ist fast 9 Uhr. Ich habe Kaffee gemacht“, antwortete er mit einem warmen Lächeln. „Und… happy anniversary, Schatz.“
Plötzlich wurde mir klar, dass es unser 10. Hochzeitstag war!
Überrascht sprang ich aus dem Bett und warf mich in seine Arme. „Happy anniversary, John! Ich kann kaum glauben, dass es schon zehn Jahre sind.“
Mit einem geheimnisvollen Funkeln in seinen Augen präsentierte John mir eine Überraschung.
„Schließ die Augen und streck die Hände aus.“
Neugierig tat ich, wie mir geheißen, und als ich meine Augen wieder öffnete, lagen zwei Flugtickets in meinen Händen.
„Die Dominikanische Republik? Meinst du das ernst?“ keuchte ich vor Freude.
John grinste verschmitzt. „Wir fliegen in drei Stunden.“
In einem Freudenquietschen überschüttete ich ihn mit Küsse. „Ich kann nicht glauben, dass du das gemacht hast!“
Eilig packte ich meine Sachen, während ein Gefühl der Schuld aufkam – John war so beschäftigt mit der Arbeit, und ich hatte ihn in letzter Zeit nicht viel gesehen. Diese Reise war genau das, was wir brauchten, um uns wieder näherzukommen.
Der Flug war ein aufregendes Abenteuer, und als wir ankamen, begrüßte uns die tropische Luft wie eine warme, einladende Umarmung.
Die Fahrt entlang der Küste zu unserem Resort war atemberaubend. Die türkisfarbenen Gewässer glitzerten im Sonnenlicht und schienen endlos.
„Wie lange hast du das geplant?“ fragte ich, beeindruckt, wie er es geschafft hatte, die Reise geheim zu halten.
John lächelte verschmitzt. „Es war nicht einfach mit all den späten Nächten im Büro.“
Ein erneutes Gefühl der Schuld ergriff mich. „Es tut mir leid, dass ich so in meiner eigenen Welt gefangen war. Ich weiß, dass deine Arbeit fordernd war.“
Er legte beruhigend eine Hand auf meine Schulter. „Deshalb sind wir hier – keine Arbeit, keine Ablenkungen. Nur wir.“
Unser Resort war wie ein Traum aus einer anderen Welt – Palmen wiegten sich sanft im Wind, und das sanfte Rauschen der Wellen war in der Ferne zu hören.
Das Zimmer, ausgestattet mit einem privaten Balkon mit Blick auf den glitzernden Ozean, fühlte sich wie ein Paradies an.
John zog mich in seine Arme. „Wie findest du es? War es den Aufwand wert?“
„Es ist perfekt“, flüsterte ich und schloss die Augen. „Du bist perfekt.“
Die folgenden Tage vergingen in Glückseligkeit – wir entspannten am Strand, schlürften Kokosnüsse und tanzten unter dem Sternenhimmel zur Bachata.
Am dritten Abend, während wir den Sonnenuntergang bewunderten, der den Himmel in brillanten Orange- und Rosatönen färbte, lehnte ich meinen Kopf auf Johns Brust und fühlte mich vollkommen zufrieden.
„Warum haben wir das nicht schon früher gemacht?“ fragte ich und malte leicht auf seinen Arm.
John lachte leise und zog mich näher. „Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als unser Jubiläum. Außerdem wollte ich, dass es eine Überraschung wird.“
Ich lächelte und dachte an die Überraschung, die ich noch für ihn hatte.
Meine Hand wanderte zu meinem Bauch, wo unser kleines Geheimnis wuchs.
Gerade bevor ich etwas sagen konnte, schlug John vor, einen Spaziergang am Strand zu machen.
Während wir Hand in Hand am Ufer entlang schlenderten, das warme Wasser unsere Füße umspülend, griff ich in meine Tasche nach der kleinen Geschenkbox, die ich mitgebracht hatte.
Doch bevor ich meinen Plan umsetzen konnte, lief eine Frau in einem weißen Badeanzug auf uns zu und kniete sich vor John nieder.
„John! Du bist die Liebe meines Lebens. Es ist Zeit, dass du aufhörst, dich zu verstellen, und ihr alles sagst. Willst du mich heiraten?“
Ich erstarrte, mein Herz sank, als ich die Frau anstarrte. John, der zunächst sprachlos war, brach in schallendes Gelächter aus.
Mein Verstand raste – war das ein grausamer Scherz?
Zu meinem Erstaunen half John der Frau auf die Beine und umarmte sie herzlich.
Tränen stiegen mir in die Augen, und ich fragte mit zitternder Stimme: „John, wer ist sie?“
John erklärte schnell. „Rosa, das ist Julia. Wir haben zusammen studiert. Es ist ein Streich – sie hat mir versprochen, sich für einen alten Scherz, den ich ihr vor Jahren gespielt habe, zu revanchieren.“
Julia grinste schüchtern. „Ich konnte einfach nicht widerstehen.“
Als die Spannung nachließ, konnte ich ein erleichtertes, zittriges Lachen nicht unterdrücken.
„Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen, ihr beiden.“
John zog mich näher zu sich und streichelte meine Haare. „Es tut mir leid, Rosa. Ich wusste nicht, dass sie hier ist.“
Die Erleichterung war überwältigend, und ich erinnerte mich an die kleine Geschenkbox in meiner Tasche.
„Eigentlich habe ich auch etwas für dich.“
Ich überreichte ihm die Box, und als er sie öffnete, kam eine zarte Silberkette mit einem winzigen Medaillon in Form von Babyfüßen zum Vorschein.
Johns Augen weiteten sich vor Überraschung. „Du bist… wir sind… Oh mein Gott, Rosa!“
„Ich bin schwanger!“ strahlte ich und ließ die Freude in meinen Worten durchscheinen.
John hob mich vom Boden, drehte mich freudig herum, und wir lachten beide ausgelassen.
Julia, die sich von unserem Glück mitreißen ließ, bot an, ein Foto zu machen und hielt diesen besonderen Moment fest, während die Sonne hinter uns unterging.
Hand in Hand gingen wir zurück zum Resort, unsere Herzen voller Glück und Erwartung.
Diese Reise war nicht nur eine Feier unseres Jubiläums – sie markierte den Beginn eines aufregenden neuen Kapitels in unserem Leben.
Und mit John an meiner Seite konnte ich es kaum erwarten zu sehen, wohin uns das Leben als Nächstes führen würde.